Samstag, 17. November 2012

15 Sekunden


Stellen Sie sich bitte mal in die Mitte Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung und zählen Sie langsam bis 15. Dann versuchen Sie, welche Stelle des Hauses Sie in 15 Sekunden erreichen.
Wieso 15 Sekunden?
15 Sekunden sind die Zeit, die bleibt, nach einem Code Red, also dem Sirenengeheul, dass dem Einschlag einer Rakete vorausgeht, um Schutz zu suchen. Am besten einen gesicherten Raum.

Wie lange dauert es, diesen Text zu lesen?

Meine Sicht der Dinge - Zeit, um Flagge zu zeigen


 
Eigentlich wollte ich es hier unpolitisch lassen, aber manchmal muss man eben Flagge zeigen. Und genauso eine Zeit ist gerade – Zeit Flagge zu zeigen.
Ich bin Deutsche, geboren und aufgewachsen als Jüdin, aber eben auch als Israelin. Zwei Herzen schlagen in meiner Brust und interessanter Weise, immer eines lauter als das anderen, je nachdem in welchem Land ich gerade bin.
Man kann auch sagen, ich bin kein Ganzes, ich bin zwei Halbe. Zusammengesetzt aus zwei Ländern, die durch die Geschichte verbunden sind.
Man ist als Jude übrigens nicht automatisch Israeli, viele Menschen verstehen das leider immer noch nicht. Ich kenne eine Menge Juden, die waren noch nie in Israel und haben mit dem neuen, modernen Israel nichts am Hut. Für sie ist Jerusalem eine Stadt in der Bibel. Das eine ist eine Religion, das andere eine Nation.
Übrigens ist auch nicht Israeli automatisch Jude, das allerdings haben fast alle verinnerlicht.
Aber ich bin alles zusammen: Jüdin, Israelin und auch Deutsche, das geht.
Zurück zum Thema, es ist Zeit Flagge zu zeigen, und zwar die Israelische.
Gern tut man das heutzutage ja nicht, man wird sehr gerne angefeindet, mein Sohn sogar aus seiner Fussballmannschaft geschmissen, weil er sich wagte zum Training im israelischen Nationaltrikot aufzulaufen. Er dachte, wenn türkische und iranische Trikots ok sind, dann gilt das auch für israelische.
Nein, gilt es nicht. Der (moslemische) Trainer verweigerte ihm fortan das Training, er wurde als „du Jude“ tituliert, was nicht nett gemeint war.
Letztendlich musste er den Verein verlassen. Muss ich darauf hinweisen, dass vor der Zentrale des Vereins (eines des Grössten hier) ein Mahnmal für die ermordeten Juden des 2. Weltkrieges gibt? Tja, tote Juden sind halt besser zu ertragen, als Kinder, die in israelischen Trikot trainieren wollen.
Egal, ich schweife ab. Seit einigen Jahren traut man sich als Israeli nicht mehr wirklich auf die Strasse, da gibt es zum einen die nicht ganz unerhebliche Gruppe furchteinflössender Migranten-Sprösslinge, die einen auf offener Strasse bedrohen und bespucken.
Gut, die sind sowieso verloren und landen früher oder später hinter schwedischen Gardinen, denn letztendlich sind das nur Kriminelle. Dass ich in manch einer Dönerbude nicht bedient werde, kann ich verschmerzen, ich esse sowieso keinen Döner.
(Der Fairnesshalber muss aber auch erwähnt werden, dass ich schon tolle Unterhaltungen mit Iranern und Irakern hatte, die ich eben in solchen Dönerbuden oder Obstläden kennengelernt habe. Und dieses kommt deutlich häufiger vor, als das genannte Negativbeispiel....zu diesem Thema werde ich bestimmt an späterer Stelle nochmals zurückkommen).
Das wirklich Schlimme, das ist die Mehrheit, die, die seit Jahren von der Presse infiltriert wird, denen suggeriert wird, der Israeli als solcher ist aggressiv, brutal und lässt alle Palästinenser hinter Mauer einsperren und verhungern. Das sind diejenigen, die fröhlich zum Boykott israelischer Produkte aufrufen, gleichzeitig aber mit den Verbrechern der Fatah Kooperationen abschliessen.
Diejenigen, die brüllen, Nazis raus, gleichzeitig aber Israel boykottieren. Ich finde den Unterschied zwischen „Kauft nicht beim Juden“ und „kauft nicht beim Israeli“ jetzt nicht soooo gross.
Als vor einigen Wochen ein Rabbi in Berlin auf offener Strasse und im Beisein seines sechsjährigen Kindes angegriffen wurde, ging da ein Aufschrei durch die Bevölkerung??? Nunja, es wurde von offizieller Seite davon abgeraten, Kippoth zu tragen, denn das würde die Menschen provozieren.
Aha, also selbst Schuld, wer eine Kippa trägt, als Symbol seiner Religionszugehörigkeit, ist selber Schuld, wenn er eines auf die Fresse bekommt?
Tatsächlich ist es so, in den ersten 35 Jahren meines Leben hier in Deutschland hatte ich nie mit Antisemitismus zu tun, klar Idioten gibt es immer und überall, aber ich hatte das Gefühl, man kann als Jude hier gut leben.
Seit ein paar Jahren ist das nicht mehr der Fall, siehe das Beispiel meines Kindes. Früher hatte ich sogar einen Israel-Aufkleber am Auto, heute würde das dem Auto  sicher nicht gut bekommen. Allein, wie oft mir geraten wird, ich solle doch besser meine Kette mit dem David-Stern verstecken.
Gut, mit alledem habe ich gelernt zu leben, denn ich glaube nach wie vor, Deutschland ist ein guter Platz zum Leben, auch und gerade für Juden.
Aber jetzt ist eben die Zeit gekommen, Flagge zu zeigen für Israel, Flagge für ein Land, das angegriffen wurde und sich wehrt. Ein Land allerdings, dem nicht zugestanden wird, sich zu wehren.
Ich werde in nächster Zeit hier regelmässig Dinge berichten, die in den deutschen Medien nicht berichtet werden, teils, weil es nicht in das derzeitige Weltbild passt, teils, weil es einfach nicht interessant genug aus Sicht der Medien ist.
Ich werde einfach meine Sicht der Dinge schreiben. Aus meiner subjektiven Sicht.
Ich möchte hier betonen, natürlich bin ich pareiisch, auf der Seite Israels, auf der Seite einer demokratisch gewählten Regierung. Das heisst aber nicht, dass ich für diesen Krieg bin, auf gar keinen Fall. Ich finde es schrecklich, auf beiden Seiten sterben Menschen und das ist fürchterlich und sinnlos.
Aber ich werde keine Träne vergiessen, wenn ein Terroristenführer der Hamas liquidiert wird.
Ich weine allerdings um eine Vision in der Menschen friedlich nebeneinander leben, in Respekt füreinander und der jeweiligen Religion. Ich weine um eine Vision, in der sich keiner über den anderen erheben muss.

Freitag, 9. November 2012

Der neueste Trend...Tassenkuchen

Die sozialen Netzwerke sind schon toll...wie sonst käme man an die neuesten Trend heran.

Seit einigen Tagen geistert ein Phänomen durch einschlägige Gruppen und hat in die Mikrowellen von Nord bis Süd Einzug gehalten.

Der Tassenkuchen!

Die traditionelle Version ist "Brownie in a mug"
Die Herstellung ist schnell und einfach und absolut kinderkompatibel:



2 EL Mehl
2 EL Zucker
1 EL Kakao (den echten)
1 EL Öl
1/2 TL Backpulver
Mineralwasser 




Alle Zutaten miteinander in einer Tasse vermischen. Der Teig muss glatt und gerade noch zähflüssig sein.
Dann das Ganze in die Mikrowelle, bei 1000 Watt 1:40 - fertig

Natürlich sind unzählige Variationen möglich, so habe ich zum Beispiel in den Teig noch ein Stück Zartbitterschokolade gesteckt, so dass der Effekt eines flüssigen Schokokerns zu Tage kam - sehr lecker.

Man kann Vanilleeis oder/und Himbeeresauce dazu geben. Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt.

Die Variante, die meinen Teenager restlos begeistert hat ist diese:

Die ZironenTasse



2 EL Mehl
2 EL Zucker
1/2 TL Backpulver
Zitronenabrieb
1 EL Zitronensaft
(Schuss Cointreau)
etwas Sahne



Alles wieder zusammenmischen bis ein glatter Teig entsteht und ab in die Mikrowelle.

Ich freue mich über eure Variationen in den Kommentaren :-)

Aber vorsicht: Käsekuchen aus der Tasse wird nix, es sei denn man möchte gerade seine Wände neu tapezieren, als Kleister könnte es funktionieren.

Freitag, 21. September 2012

Pea-Mint-Soup

300 gr Peas (deep frozen)
2 Shallots
fresh Mint
500 ml Vegetable Stock
200 ml Cream
juice of 2 Limettes or Lemons

Oliveoil, Salt, Pepper

Peel and dice Shallots
Put 2 TS oil, the deep frozen peas, the mint together in a pot and stew.
Bring in the vegetable stock and cream, after boiling reduce the heat and let it boil 10 - 15 Minutes.

Then you got to blend (mash?) it and pess it through a sieve.
Spice it with lemon juice, salt and pepper.

Donnerstag, 19. April 2012

Von tollen Restaurants und seltsamen Kochshows...

Der Teenager und ich haben ein Lieblingsrestaurant, dieses hier, wir lieben Sushi und hier gibt es einfach das Beste der Stadt....jedenfalls nach unserer Meinung. Mein armer Mann muss mich ab und zu dort hin entführen und inzwischen ist es schon Tradition, der Teenager bekommt dort sein "Geburtstagsschiff". Dabei handelt es sich um ein Schiff voller Köstlichkeiten


Jedenfalls wurde diese Tradition, wie hier zu sehen ist, auch dieses Jahr wieder eingehalten und mein Teenager liebt die Henssler-Küche sehr und findet auch den Küchenchef - Steffen Henssler - ziemlich cool.

Da ergab sich durch Zufall eine Gelegenheit. Kurz vor besagtem Geburtstag klingelte das Telefon und eine nette junge Dame (jedenfalls klang sie jung) fragte mich, ob ich nicht Lust hätte, als Gast in einer Kochshow teilzunehmen....woher sie meine Telefonnummer hat, weiss ich jetzt auch nicht so genau, aber gut....
Sie zählte mir also sämtliche im Nachmittagprogramm vertretenen Shows auf, von der mir einzig der Name "Küchenschlacht" was sagte, mich aber irgendwie nicht wirklich elektrisierte, bis, ja bis sie den Namen Henssler in den Mund nahm.

Mein Gehirn geriet in Wallung....Henssler....Geburtstag...Geburtstagsgeschenk....Teenager....
Ohne viel Nachzudenken bestellte ich Karten, für meine Freundin nebst Sohn (passenderweise der beste Freund des Teenagers) gleich mit, denn alleine wollte ich dann doch nicht.

Da ich ja bekanntlich Fernsehen nicht zu meinen Hobbys zähle und Nachmittags schon gleich gar nicht, hatte ich keine Ahnung, um welche Sendung es sich eigentlich handelt. Gekocht wird, also kanns ja nicht so verkehrt sein.

Der Teenager war beglückt, dachte er doch, es wird wohl Sushi geben, denn nicht anderes erwartet man ja von Herrn Henssler.

Heute war also der Tag, an dem wir uns im Fernsehstudio einfinden sollten (ich bekam auch regelmässig Mails der Produktionsfirma geschickt, damit ich es ja nicht vergesse).

Der Empfang war mehr als angenehm, es gab Prosecco für die Damenwelt und unsere jungen Herren bekamen...Cola (nicht weitersagen).
Inzwischen hatte ich erfahren, dass für diese Sendung Männlein und Weiblein getrennt werden, in einen Männer- und einen Weiberblock. Das sorgte bei und uns Frauen doch schon für leichte Schweissausbrüche: zwei pubertierende Jünglinge alleine in einem Fernsehstudio, getrennt von den Erziehungsberechtigten? Oha, das kann auch unangenehm sein...andererseits, wer wüsste dann schon, dass sie zu uns gehören würden.
So kamen wir also beim Prosecco überein, sollte sich unsere Brut daneben benehmen, wir würden sie einfach verleugnen...

Dann öffnete sich die Tür und gespickt mit gut gemeinten mütterlichen Ermahnungen, die Sendung doch bitte nicht zu sprengen, begab sich die Jugend in ihren Block.

Und wir? Wir stellten mit Entsetzen fest: wir sitzen in der ersten Reihe....VOR den Kameras!!!!
Und nicht nur wir, auch unsere Bäuche und Oberarme und Beine, die sich auf dem Bildschirm, der dankenswerter Weise direkt vor unserer Nase stand, zu doppelter Breite ausweiteten.

Irgendwo hab ich mal gelesen, im Fernsehen sieht man viel dicker aus....ja, das kann ich bestätigen, und ich finde es schon ohne Fernsehen unerträglich....

Wie auch immer, falls jetzt jemand geglaubt hat, diese Sendungen sind eine live-Geschichte, der muss jetzt ganz, ganz tapfer sein....sind sie nicht!!!!
An einem Tag wird eine ganze Woche gedreht, denn offensichtlich handelt es sich bei solchen Kochshows um Fortsetzungsgeschichten, Soup-Operas sozusagen...

Die armen Kandidaten müssen sich immer umziehen zwischendurch und so schauen, als ob sie frisch ans Werk gehen und nicht schon zum fünften Mal hintereinander am Herd stehen.

Und wir mussten so tun, als ob schon Ende Mai ist....dann erst wird diese Folge ausgestrahlt.
All dies wurde uns von einem, offensichtlich unter Strom stehenden, Menschen erklärt, der auch genaue Erklärungen abgab, wann man zu klatschen und wann man zu "mmmmmmhhhhhmmmmm" hat. Das ist offenbar ein wesentlicher Teil dieses Konzepts, dauernd muss das Publikum "mmmmhhhhhhhhhhmmmmmmm" machen.

Ich bekam langsam Fluchttendenzen...aber ich sah auch, wie begeistert der Teenager bei den Übungen mitmachte, "abzugehen". Durchdrehen, klatschen, mit den Füßen stampfen, pfeifen, johlen...von wegen ruhig sitzen und brav sein...pah!!

Noch während ich überlegte, ob ich nicht mit einer Dame in der letzten Reihe meinen Platz tauschen könnte, mussten wir durchdrehen, jaulen, klatschen, stampfen....der Meister kam!

Nun muss ich sagen, ich hab ihn ja schon oft in seinem Restaurant gesehen und da war er immer weiss bekittelt und hinter der Bar, heute kam er im schwarzen Anzug und wurde deswegen von mir nicht sofort erkannt (ok, es kann sein, dass meine Aufmerksamkeit etwas abgelenkt war, von einem der Mitarbeiter, der durch ziemliche Attraktivität auffiel).

Die Show begann. Und ich muss sagen, liebe Fernsehmacher, so rein aus Publikumssicht, es wäre besser, das Publikum MIT dem Gesicht zum Geschehen sitzen zu lassen, als immer nur den Rücken der Protagonisten zu sehen. Ok, Herr Henssler stand ziemlich oft vor mir und ich muss sagen, sein Hintern ist nicht der Schlechteste, also, der Mann ist schon sehr ansehlich, auch von hinten, aber ich hätte halt auch gerne was vom Geschehen gesehen, also in echt, nicht vom Fernseher.

Aber es war recht unterhaltsam, es wurde sogar gekocht und jedesmal, wenn die Kamera in unsere Nähe kam streckten wir uns gerade auf, lächelten und zogen die Bäuche ein.

Aber ein Blick auf die Teenager zeigte, sie hatten Spass und waren sehr begeistert. Diese Begeisterung stieg ins unermessliche, als nach der Show all das von den Kandidaten gekochte auch noch aufgegessen werden durfte.

Überhaupt, nach der Show begann die Show erst richtig....
Man stelle sich vor, viele mittelalterliche Damen (und ja, ich gehörte dort tatsächlich zu den jüngsten) stürzen auf den armen Herrn Henssler zu, um sich Arm in Arm mit ihm fotografieren zu lassen. Diese Fotos werden dann von den die Damen begleitenden Herren mit angespannter Miene gemacht, dann werden noch Fotos von beiden mit dem Koch-Star gemacht und zum Schluss werden auch noch Autogramme gegeben.

Schon als Teenager habe ich mich gefragt, was man denn mit Autogrammen so anfängt? Was bitte habe ich davon, wenn mir jemand seinen Namen irgendwohin kritzelt? Die Telefonnummer, ok, damit kann ich was anfangen (also Herr Henssler, falls Sie mir ihre Telefonnummer zukommen lassen möchten....), das kann ich verstehen, aber eine Unterschrift???

Jedenfalls habe ich die Frage an den Teenager, ob er denn auch ein Foto mit Koch wünsche nur knapp überlebt :-) Aber er stach seine Gabel lieber in den Lachs als in mich...puh :-)

Es war ein unterhaltsamer Nachmittag, aber was soll ich sagen, mit kochen hatte das nicht viel zu tun, eher eine Henssler-Show, aber gut, der Mann ist ja auch wirklich nett anzusehen, von vorne UND hinten....

Auf eine einsame Insel würde ich ihn mitnehmen, vorausgesetzt, es ist immer genug roher Fisch und Sushi-Reis vorhanden...

Achso, die Sendung heisst übrigens Topfgeldjäger und ich habe sie wirklich noch nie gesehen, aber wer schaut auch um 15 Uhr Fernsehen??

....und jetzt werde ich meine liebe Freundin überreden, dass wir da mal als Kandidaten hingehen, denn was die da heute gezaubert haben, das können wir schon lange, oder???????

bei dieser Gelegenheit sei nochmal ihr Blog hier erwähnt, mit tollen Rezepten