Sonntag, 27. Februar 2011

Von Viren und Studien der Fitness

Die letzte Woche habe ich hauptsächlich flach gelegen.
Vorher hatte ich beschlossen, dass ich ab sofort unheimlich sportlich werde und habe mich tatsächlich in einem Fitness-Studio angemeldet.

Alleine diese Prozedur war bemerkenswert. Ich habe das Studio gewählt, was in der Nähe meines Hauses liegt, ein Studio einer großen, deutschlandweiten Kette. Vorher hatte ich mir Interesse halber mal die Bewertungen im Internet angeschaut. Danach war ich schon eigentlich davon ab, mich überhaupt mit dieser Institution einzulassen. Dummerweise hatte ich vorher aber bereits telefonischen Kontakt aufgenommen und wurde nun von einer Dame belagert, die mich unbedingt vom Gegenteil überzeugen wollte. Nunja, ansehen kostet ja nichts!

Ich habe mir also das Studio zeigen lassen und prompt meine Nachbarn dort getroffen. Ich muss sagen, das Studio ist toll, was mich wirklich überzeugt hat, sie haben dort einen Wellness-Bereich mit Rot- und Tageslicht. Im Preis inbegriffen. Als die Dame mir dann auch noch einen Großteil der Aufnahmegebühr erlassen hat, habe ich halt mal einen Drei-Monats-Vertrag abgeschlossen.

Noch am selben Tag besuchte ich den Yoga-Kurs.
Herrschaften, es gibt Menschen, die können sich vielleicht verbiegen.  Und dann den Knoten auch wieder lösen. Die Trainerin besteht eigentlich nur aus Muskeln, Sehnen und Knochen - wobei, Knochen können das nicht sein, bestimmt sind das Gummistangen. Sehr faszinierend. Aber im entspannten Schneidersitz sitzen und die Hände aneinanderpresssen, das hab ich 1a hinbekommen.

Gut, jedenfalls bin ich dann die nächsten Tage brav sporteln gegangen, habe das Laufband und den Crosstrainer bearbeitet und mich die ganze Zeit auf die anschließende Lichttherapie gefreut.

Couchpotato-Training

Ein kurzer Absatz zum Training, es ist das ideale Couchpotato-Training, also ideal für mich.
Die Laufbänder und Crosstrainer stehen vor einer Wand mit 15 Riesenflachbildschirmen, jeder sendet ein anderes Programm, also von ARD bis NTV alles, was der Medienjunkie so braucht. Jedes Trainingsgerät besitzt ein Teil, wo man seine Kopfhörer einstöpselt und dann das Fernsehprogramm auswählt.
Man läuft, hechelt und schwitzt also während man sich angenehm berieseln lassen kann.
Mein Problem: ich schau noch nicht mal gerne Fernsehen.
Aber man kann ja sein Sportprogramm nach dem Fernsehprogramm richten.

Sonntag, 19:00 Uhr: Sendung XYZ - oh, dann geh ich mal Sport machen.
Letzte Woche habe ich so das allererste Mal "Bauer sucht Frau" gesehen....obwohl, ehrlich, das habe ich genau zwei Minuten ausgehalten und dann das Laufband gewechselt und mich auf den Crosstrainer vor dem "Auslandsjournal" begeben.

Ja, seien sie live auf dem Crosstrainer dabei, während in Libyen die Leute abgeknallte werden!!!!!
Fit für die Revolution!!!!!!!

Jedenfalls hat es mich dann die letzte Woche erwischt, oder wie hat eine liebe Nixe aus meinem Forum gepostet hat:

Ich nehme an der diesjährigen Grippe teil...
Jepp, hab ich auch - muss man aber nicht haben.

Also, jetzt hoffentlich wieder gesund und wieder so was von sportlich...

P.S.: Inzwischen habe ich sechs Kilo runter, nicht genug, aber die Richtug geht wenigstens runter

Donnerstag, 17. Februar 2011

Back to Topic

es tut und tut sich nichts, aber in keine Richtung.
ich habe meine 5,5 Kilo abgenommen und jetzt ist dieses Gewicht wie festgetackert. Obwohl ich wirklich wenig und sehr kalorienreduziert esse. Gut, ich nehme auch nicht zu, das ist ja wenigstens was.

Aber in zwei Wochen geht es in den Urlaub, da wollte ich eigentlich weiter sein.
Also gehe ich jetzt in die sportliche Offensive:

Im Fitnesstudio angemeldet, für teures Geld, also muss ich da auch hin.
Heute Abend ist Yoga, um 21 Uhr, eigentlich ja eine Zeit, wo man gemütlich auf dem Sofa kuschelt.

Ha, ich doch nicht....ich bin aktiv, ich bin sportlich, ich bin schlank

.......irgendwann

Dienstag, 15. Februar 2011

Liebe Frau Holle,

das ist jetzt nicht böse gemeint, aber

ES REICHT!!!!!!!!!!

Ich mag keinen Schnee mehr und ich weiß aus sicherer Quelle, anderen geht es auch so.

Ich möchte aus dem Fenster schauen und Sonne und blauen Himmel sehen,
ich möchte FlipFlops und keine Stiefel,
ich möchte Sonnenbrille und keinen Schal,
ich möchte auf dem Gartenstuhl liegen und nicht vor dem Kamin,
ich möchte Salat essen und keinen Eintopf,
ich möchte im Auto ein offenes Schiebedach und keine Sitzheizung,

ICH MÖCHTE FRÜHLING STATT WINTER

Bitte, Frau Holle, könnten Sie das einrichten?

Sonntag, 13. Februar 2011

Wenn ein Stück Kindheit stirbt...

Peter Alexander ist tot!
Normalerweise nehme ich es ziemlich gelassen, wenn ein Promi geht, das ist halt so und gehört zum Leben dazu. Manchmal tut es mir mehr Leid und manchmal weniger.

Aber heute bin ich wirklich traurig, denn Peter Alexander gehörte zu meiner Kindheit dazu, so wie Gummi Twist und Muschel-Lutscher. Alles, was es heute nicht mehr gibt.

Meine Omi war sehr bewandert in der damaligen Showwelt, Freitags und Samstags wurden immer die großen Shows geschaut, Peter Frankenfeld, Harald Juhnke und so weiter.

Da ich die meiste Zeit bei meinen Großeltern war, durfte ich immer mitschauen. Bei meinen Eltern gab es damals nur einen kleinen Schwarz-Weiß-Fernseher, aber meine Großeltern hatten einen riesigen Kasten mit Farbe.

Wir hatten ein Ritual, ich mußte stundenlang in der Badewanne einweichen, danach wurde ich mit mehreren Schichten Creme bearbeitet (bis heute muß ich mich nicht mehr eincremen, weil meine Haut diese Portionen Fett für mindestens 50 Jahre gespeichert hat:-)), danach wurde ich in einen Frottee-Schlafanzug gesteckt und drüber kam ein Frottee-Bademantel, und damit mich auch ja kein Luftzug trifft, wurde ich dann unter eine dicke Wolldecke auf das Sofa gesetzt.
Es gibt noch Fotos von mir in meinem orangenen Bademantel, mit Kapuze natürlich, denn es hätten mir ja im geheizten Wohnzimmer die Ohren abfrieren können, wo ich glücklich, mit vor Creme glänzenden und vor Hitze rotem Gesicht, unter einer Wolldecke sitze und in die Kamera strahle.

Mein Großvater holte sich einen Wein aus seinem üppig bestücktem Weinkeller und meine Omi machte mir Sandwiches nach amerikanischer Art, üppig mit Salat, Wurst, Käse, Mayonnaise und Ketchup belegt. Diese durfte ich dann vorm Fernsehen auf dem Sofa essen.
Übrigens ist es für meine Kinder heute das Größte, wenn ich ihnen eine Platte voller belegter Brote hinstelle, die sie dann vor dem Fernseher futtern dürfen, ich verzichte allerdings auf Mayonnaise und Ketchup :-)

So ausgerüstet wurden dann die Samstagsabend-Shows oder Filme geschaut.
Besonders gefreut habe ich mich jedes Mal, wenn Peter Alexander kam, denn ich mochte ihn schrecklich gern, seine Art zu reden, zu singen und zu tanzen, und ja, ich fand ihn auch ziemlich gut aussehend.
Ich mochte seine Filme, die waren lustig und es wurde immer gesungen. Ich liebte die Peter-Alexander-Show, diese Mischung aus Musik und Slapstick. Was für meine Kinder "Wetten Dass" ist, war für mich diese Show.
Selbst als es eigentlich gar nicht mehr cool war, Peter Alexander zu mögen, als die Poster von KISS und Morten Harket mein Zimmer zierten, selbst da habe ich gerne Peter Alexander geshen und ich war sehr traurig, als die Show eingestellt wurde. Bis heute schaue ich die Filme sehr gerne.

Peter Alexander gehörte zu meiner Kindheit und mit ihm ist auch ein weiterer Teil meiner Kindheit gestorben, ein Teil, der ein Bindeglied zu meinen Großeltern war, die leider auch schon lange nicht mehr bei mir sind.

Und so ist es, dass ich tatsächlich erstmals sehr, sehr traurig und betroffen bin, dass ein Künstler die Bühne für immer verläßt.

Er und Joachim Fuchsberger waren die ersten Helden meiner Kindheit, die ersten, deren "Fan" ich war und irgendwie die Verbindung zu der schönen Kindheit sind/waren, die ich bei meinen Großeltern verbracht habe.

Sollte es allerdings ein Leben nach dieser Welt geben, dann weiß ich, dass meine Omi sich heute sehr freut und mein Opi sich einen sehr guten Wein öffnet....

Samstag, 12. Februar 2011

Fisch ohne Variation

ich mag ja Fisch und am Liebsten ohne Schnickschnack.

Einfach leicht anbraten, salzen, pfeffern - fertig. Dazu frisches Baguette und ein schönes Glas Wein.
Hier mal, was es diese Woche so an Fischt bei uns gab:




Seeteufelbäckchen, Lachsfilet (nur kurz anbraten, drinnen muß es noch roh sein), Scampi, gebraten in Zitronen-Petersilie

Rochenkarbonade, Thunfischsteak, Scampi, gebratener Knoblauch

Mittwoch, 9. Februar 2011

Der Kohl und ich

Nein, wir werden keine Freunde.

Eigentlich mag ich - zumindest manschmal - Kohleintopf, schön mit Kartoffeln und Möhren.
Jedenfalls kam ich auf die glorreiche Idee, die nächsten zwei Tage Kohlsuppe zu essen, um mein stagnierendes Gewicht mal langsam nach unten zu schieben.

Einen schönen Spitzkohl habe ich also gekauft, Möhren, Zwiebeln, Tomaten und Lauch reingeschnitten. Ok, man soll die Suppe nicht salzen, aber mal ehrlich...etwas Geschmack darf es ja wohl sein. Auch etwas Senf habe ich zugegeben.
Naja, ich habe schon besser gekocht, aber egal, man konnte es essen.

Im Büro haben wir keine Möglichkeit etwas zu erwärmen, also habe ich heute gehungert und mich sehr auf meinen Kohl gefreut. Der erste Teller schmeckte auch echt lecker.

Dann kam der große Sohn aus der Schule und ich habe ihm mit Auberginen und Paprika gefüllte Ravioli gemacht, dazu eine leckere Tomatensauce, verfeinert mit Pilzen und Basilikum und etwas Joghurt...ich glaube, ich habe selten sehnsüchtiger auf einen Teller gestarrt.

Dann, eine halbe Stunde nach dem Essen dachte ich, ich muss sterben, wenn ich nicht sofort was Süßes bekomme.
Was komisch ist, denn eigentlich habe ich schon länger keinen Schmacht auf Süßes mehr.
Aber ich hätte morden können für Schokolade. Glücklicherweise war noch eine Packung Dickmanns vom Geburtstag über und ich habe mir doch tatsächlich einen gegönnt.
Danach ging es auch besser.

Aber ehrlich?
Ich finde Kohlsuppe w*i*e*d*e*r*l*i*c*h - und das ist noch freundlich ausgedrückt!!!

Morgen werde ich den Rest mit Curry und Gambas aufpeppen und vielleicht halte ich dann noch durch.

Mein Bauch übrigens sieht aus, als ob ich morgen mit Zwillingen niederkomme und auch das Gefühl im Bauch ist ähnlich - es muß sich zudem um sehr fußballbegeisterte Zwillinge handeln.
Wahrscheinlich werde ich heute Nacht im Schlaf liebevoll über den Bauch streicheln und das Köpfchen suchen :-)

Nunja, eine Erfahrung mehr, die abgehakt werden kann.
Kein Kohl für mich bitte...

Montag, 7. Februar 2011

Kartoffeleintopf mit gebratenen Garnelen

Heute mal ein Rezept aus der Kategorie Kohlenhydrate und Eiweiß, also nicht Trennkostkonform.
Außerdem ist heute mal etwas Huhn dabei, denn manchmal, wenn auch nicht allzu oft gibt es halt doch mal was fleischiges (ich ess dann meistens drumherum):


Zutaten:
2,5 Kilo Kartoffeln
1 Kilo Möhren
1 Lauchstange
1 Hühnerbrust
1 Zwiebel
1 Fleischtomate
2 EL Senf
etwas Worcestersauce

Garnelen nach Belieben

Zubereitung:
Kartoffeln, Lauch und Möhren in Würfel schneiden und zusammen mit der Hühnerbrust in kaltes Salzwasser legen. Alles zusammen aufkochen lassen.
Mindestens drei Stunden auf kleiner Flamme köcheln lassen


Danach die Hühnerbrust herausnehmen und vier Eßlöffel Brühe mit dem Senf vermischen, das Gemüse und die Kartoffeln pürrieren, je nach Vorliebe Stücke drin lassen. Danach den Senf druntermischen, mit Salz, Pfeffer und der Worcestersauce abschmecken.

Das Hühnerfleisch vom Knochen lösen und kleinschneiden und in den Eintopf geben.

Danach die Garnelen mit etwas Olivenöl anbraten


diese dann zum Eintopf servieren.


Man kann dann noch frische Petersilie drüberstreuen und einen Kleks Creme Fraiche dazugeben.

Rustikal, aber lecker.

Sonntag, 6. Februar 2011

Regen, Regen, Regen und eine kalorische Feier

es regnet jetzt seit Tagen durch, der Bolzplatz vor unserer Tür kann für Fangopackungen genutzt werden. Irgendwie hebt das Wetter jetzt nicht unbedingt die Laune.

Gestern haben wir den Geburtstag vom kleinen Pokémon nachgefeiert. An seinem richtigen Geburtstag waren ja alle bis auf ein Kind krank. Letzten Mittwoch waren von 23 Kinder seiner Klasse 10 anwesend. Es ist Wahnsinn, die Grippe hat die Stadt fest im Griff. Es muß ein fieser Virus sein, denn die Kinder sind wirklich zwei Wochen richtig krank. Hohes Fieber, dann geht es weg, nach zwei Tagen wieder hohes Fieber.
In der Klasse des Teenagers fehlen auch sieben Kinder und eines davon liegt mit Lungenentzündung im Krankenhaus.

Aber eigentlich wollte ich ja über die wunderschöne Geburtstagsparty schreiben.
Passend zum Thema dieses Blogs haben wir einen Kinderkochkurs veranstaltet. Es war soooo schön.

Das kleine Pokémon wollte sein Lieblingsgericht, selbstgemachte Bandnudeln mit Tomatensauce machen.

Jedes Kind hat eine Schüssel bekommen und dort den Nudelteig zubereitet, dann wurde der Teig zu mehreren Kugeln verarbeitet und an den Nudelmaschinen geplättet. Dazu waren mehrere Nudelmaschinen an "Stationen" aufgebaut, die auf verschiedene Stärken eingestellt waren. An der letzten Station wurde der Teig zu Bandnudeln geschnitten und dann einzeln auf einem Wäscheständer zum Trocknen aufgehangen.



Die Kinder waren mit Feuereifer dabei, und ich glaube, sie würden heute noch Nudeln fabrizieren, wenn nur genug Teig vorhanden wäre.

Dann wurde Gemüse, Rohkost und Obst geschnibbelt. Es ist so süß zu sehen mit welcher Ernsthaftigkeit Kinder solche Aufgaben bewerkstelligen. Und wieviel Rohkost in kleine Kindermägen wandert, die so was sonst nicht anrühren würden, nur weil es plötzlich in Spiralen oder Spaghettiform gereicht wird.

Hinterher wurde dann die Tomaten-Gemüse-Sauce zubereitet und neun Experten probierten und gaben Ratschläge zur richtigen Würze. Neun kleine Fein(ab)schmecker ;-)

Na, und dann wurde gegessen, mit einer Ernsthaftigkeit, es war so niedlich.

Dann kam der Höhepunkt, der Nachtisch:
Schokofondue mit Obst - natürlich selbstgeschnibbelt.

Drei große Schüsseln mit flüssiger Schokolade und Berge von Äpfeln, Bananen und Trauben wurden auf den Tisch gestellt und jeder durfte sein Obst eintunken.
Am Ende konnte man zwar die Kinder nicht mehr vom eingetauchten Obst unterscheiden, aber unter der Schokohülle leuchteten die Kinderaugen...

Zum Schluss bekam jeder von den zuvor selbstgemachten Schokopralinen mit.



Es war ein toller Geburtstag und ich bedanke mich ganz herzlich bei den kleinen Kochmützen, denn es war ein wirklich schöner und runder Kindergeburtstag mit sehr zufriedenen und sehr satten Kindern.

Ich habe übrigens bei allem ein wenig genascht, schließlich musste ich ja probieren, was mein Kind da produziert hat, sogar vom Schkofondue und die Waage hat gar nicht mit mir geschimpft.
Ok, abgenommen habe ich nicht, aber eben auch nicht zugenommen.

In meinem Abnehmforum wechseln die ersten schon ihre Kleidergröße.....ich will das endlich auch, aber irgendwie trete ich momentan auf der Stelle, hoffentlich kann ich die Woche mal wieder einen Erfolg vorweisen.

Mittwoch, 2. Februar 2011

Ein Schritt vor, zwei zurück

Ich bin frustriert, total und umfänglich. Dabei habe ich mich eigentlich wirklich beherrscht. Menschen, die die Kalorienanzahl zu sich nehmen, die ich als viel bezeichne, nehmen ab. Schnell ab! So wie ich früher. Aber irgendwie muß mein Körper die Kalorien festsaugen und weigert sich, sie wieder herzugeben.

Das kleine Pokémon hatte ja Geburtstag, und ich habe wirklich keinen Kuchen gegessen, auch der wirklich herrlichen Mousse, die ein Gast mitbrachte, habe ich mich verweigert. Ich habe die Pizza, die die Kinder bekamen nicht angerührt.

Und dann.....
...dann kam mal wieder was indisches dazwischen. Wir haben für uns und unsere Gäste was bestellt, ich habe auf das köstliche Brot verzichtet, ich habe keinen Reis gegessen, ich habe ganz wenig vom Hauptgericht gegessen, gerade mal einen Teller..

und...habe 2 Kilo zugenommen!!!!!!!!!

Ich empfinde das als äußerst unfair, heute habe ich gerade mal ein Kilo wieder runter. Was immer noch 1,2 Kilo mehr sind als beim letzten Wiegetag am Freitag.

Einen Tag nicht aufgepasst und eine ganze Woche verloren.
Es nervt, nervt, nervt!

Ich bin wirklich ziemlich gefrustet. Der einzige Vorteil ist, dass ich (noch) nicht so weit bin, hinzuschmeißen. Denn eigentlich ist es ja egal, es macht keinen Spaß ohne Erfolg.

Trotzdem, ich werde durchhalten. Am Freitag ist wieder Wiegetag und ich werde keinen Erfolg verbuchen können, im besten Fall habe ich mein Gewicht gehalten.

Naja, auch sonst herrscht hier das Chaos.

Heute habe ich den Teenager von der Schule abgeholt, als er sich zu mir ins Auto schwang, verkündete er, dass er Hunger leide und Schuld sei sein Vater. Er hatte ihm am Morgen kein Geld fürs Schulessen gegeben, sodass der Herr kurz davor war, das Lenkrad anzuknabbern. Das Argument, er hätte seinen Vater ja auch mal erinnern können, empfand er als unwürdig.
Zum Denken gibt es ja schließlich Eltern, für irgendwas müssen die ja taugen.

Jedenfalls kamen wir dann zu Hause an, ich hatte versprochen, schnell was zu kochen, denn eine halbe Stunde später stand nämlich schon wieder Fußballtraining an.
Wir liefen also beschwingt zur Haustür, nur um festzustellen, dass der Hausschlüssel nicht aufzufinden war. Vor meinem geistigen Auge sah ich ihn -
auf meinem Schreibtisch im Büro!
Jepp, ein kurzer Anruf ergab, Schlüssel auf Schreibtisch.

Nun ist meine Arbeitsstätte nicht direkt in der Nachbarschaft, das Fußballtraining stand an, die Sportklamotten waren IM Haus und der Teenager kurz davor, zum Kannibalen zu werden. Er war sich nur noch nicht sicher, ob er zuerst mich oder seinen keinen Bruder anfallen sollte (wobei bei mir ja wirklich genug dran ist - siehe oben).

Zum Glück haben wir in der Nähe ein Café, bei dem wir Kredit bekommen (ich hatte natürlich nicht einen Cent einstecken), denn dort bekam der arme Junge einen Teller Spaghetti und ich einen Cappuccino (ja, ich weiß, Milch - egal!) und wir warteten auf meine Freundin, die extra herbeigefahren kam, um uns ihren Ersatzschlüssel zu bringen.

Falls du das hier liest, DANKE, DANKE, DANKE

So kam das Kind zum Essen, anschließend zum Fußball und ich in den Genuss nochmal meinen Chef zu sehen, der mir feixend die Tür öffnete und meinen Schlüssel entgegenstreckte.

Jetzt sitze ich hier, schmachtend nach was essbarem, aber tapfer ausharrend und bin gespannt, was die blöde Waage morgen anzeigt. Wenn es nicht mindestens ein halbes Kilo weniger ist, als heute, dann werde ich mich sehr zusammenreißen müssen, um es nicht dranzugeben.

Zum Glück hat hier keiner mehr so schnell Geburtstag....