Mittwoch, 2. Februar 2011

Ein Schritt vor, zwei zurück

Ich bin frustriert, total und umfänglich. Dabei habe ich mich eigentlich wirklich beherrscht. Menschen, die die Kalorienanzahl zu sich nehmen, die ich als viel bezeichne, nehmen ab. Schnell ab! So wie ich früher. Aber irgendwie muß mein Körper die Kalorien festsaugen und weigert sich, sie wieder herzugeben.

Das kleine Pokémon hatte ja Geburtstag, und ich habe wirklich keinen Kuchen gegessen, auch der wirklich herrlichen Mousse, die ein Gast mitbrachte, habe ich mich verweigert. Ich habe die Pizza, die die Kinder bekamen nicht angerührt.

Und dann.....
...dann kam mal wieder was indisches dazwischen. Wir haben für uns und unsere Gäste was bestellt, ich habe auf das köstliche Brot verzichtet, ich habe keinen Reis gegessen, ich habe ganz wenig vom Hauptgericht gegessen, gerade mal einen Teller..

und...habe 2 Kilo zugenommen!!!!!!!!!

Ich empfinde das als äußerst unfair, heute habe ich gerade mal ein Kilo wieder runter. Was immer noch 1,2 Kilo mehr sind als beim letzten Wiegetag am Freitag.

Einen Tag nicht aufgepasst und eine ganze Woche verloren.
Es nervt, nervt, nervt!

Ich bin wirklich ziemlich gefrustet. Der einzige Vorteil ist, dass ich (noch) nicht so weit bin, hinzuschmeißen. Denn eigentlich ist es ja egal, es macht keinen Spaß ohne Erfolg.

Trotzdem, ich werde durchhalten. Am Freitag ist wieder Wiegetag und ich werde keinen Erfolg verbuchen können, im besten Fall habe ich mein Gewicht gehalten.

Naja, auch sonst herrscht hier das Chaos.

Heute habe ich den Teenager von der Schule abgeholt, als er sich zu mir ins Auto schwang, verkündete er, dass er Hunger leide und Schuld sei sein Vater. Er hatte ihm am Morgen kein Geld fürs Schulessen gegeben, sodass der Herr kurz davor war, das Lenkrad anzuknabbern. Das Argument, er hätte seinen Vater ja auch mal erinnern können, empfand er als unwürdig.
Zum Denken gibt es ja schließlich Eltern, für irgendwas müssen die ja taugen.

Jedenfalls kamen wir dann zu Hause an, ich hatte versprochen, schnell was zu kochen, denn eine halbe Stunde später stand nämlich schon wieder Fußballtraining an.
Wir liefen also beschwingt zur Haustür, nur um festzustellen, dass der Hausschlüssel nicht aufzufinden war. Vor meinem geistigen Auge sah ich ihn -
auf meinem Schreibtisch im Büro!
Jepp, ein kurzer Anruf ergab, Schlüssel auf Schreibtisch.

Nun ist meine Arbeitsstätte nicht direkt in der Nachbarschaft, das Fußballtraining stand an, die Sportklamotten waren IM Haus und der Teenager kurz davor, zum Kannibalen zu werden. Er war sich nur noch nicht sicher, ob er zuerst mich oder seinen keinen Bruder anfallen sollte (wobei bei mir ja wirklich genug dran ist - siehe oben).

Zum Glück haben wir in der Nähe ein Café, bei dem wir Kredit bekommen (ich hatte natürlich nicht einen Cent einstecken), denn dort bekam der arme Junge einen Teller Spaghetti und ich einen Cappuccino (ja, ich weiß, Milch - egal!) und wir warteten auf meine Freundin, die extra herbeigefahren kam, um uns ihren Ersatzschlüssel zu bringen.

Falls du das hier liest, DANKE, DANKE, DANKE

So kam das Kind zum Essen, anschließend zum Fußball und ich in den Genuss nochmal meinen Chef zu sehen, der mir feixend die Tür öffnete und meinen Schlüssel entgegenstreckte.

Jetzt sitze ich hier, schmachtend nach was essbarem, aber tapfer ausharrend und bin gespannt, was die blöde Waage morgen anzeigt. Wenn es nicht mindestens ein halbes Kilo weniger ist, als heute, dann werde ich mich sehr zusammenreißen müssen, um es nicht dranzugeben.

Zum Glück hat hier keiner mehr so schnell Geburtstag....

2 Kommentare:

  1. *lol*
    Nicht böse sein, aber Schlüssel vergessen, hungernde Kinder und eine Waage, die nicht weiß, wem sie wohl gesonnen sein sollte ... erinnert ich irgendwie an mich!

    LG Schnackeline

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  2. nur, dass bei mir leider nicht so nette Briefe dranhängen ;-)

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